Bäume gibt es viele in und um Heftrich – wir freuen uns darüber und sind dankbar. daß sie gesund sind – trotz des sauren Regens.
Aus der Vielzahl ragen einige heraus, weil sie einen Namen bekommen haben oder weil sie einem bekannten Ort ihr Gesicht geben:
Die Schinderhannes-Eiche, die Scherer-Buche, die Linden auf der Alteburg.
Die Schinderhannes-Eiche
Über 300 Jahre alt war die Schinderhannes-Eiche, als sie am 13. April 1975 aus Altersschwäche umstürzte. Sie hieß zunächst Börner-Eiche, da sie an dem Weg nach Born (Schloßborn) stand. Erst nach 1800 erhielt sie den Namen Schinderhannes-Eiche, denn unter ihrer mächtigen Krone schrieb der Schinderhannes 1801 den Erpresserbrief an den Fuchsmüller.
Auch nach dem “Umsturz” sollte die Schinderhannes-Eiche der Nachwelt erhalten bleiben – zumindest in Scheiben. Eine riesige Säge zerschnitt den Stamm mit einem Umfang von 5 Metern, doch am nächsten Morgen fehlten einige Scheiben. Der Schinderhannes konnte es nicht gewesen sein! Den Rest hat die Stadt Idstein in Verwahrung genommen. Eine Scheibe hängt heute im Flur der Willi-Mohr Halle, eine am Ortsausgang, Richtung Idstein und eine Scheibe spendete der Heimat und Verkehrsverein 1999 der Gaststätte “Zum Schinderhannes” in Steinfischbach als Stammtisch.
Die Scherer-Buche:
Weniger bekannt ist die Scherer-Buche, die ebenfalls über 300 Jahre an der Kreuzung der Straße von Heftrich nach Kröftel und Nieder-Oberrod stand. Unter dieser Buche soll ein Offizier im 30jährigen Krieg beigesetzt worden sein. Ihren Namen soll sie von dem Leiter des Straßenbauamtes erhalten haben, der 1902 die Fällung der Buche verhindert hat. 1958 fiel sie dann doch dem Ausbau der Straße zum Opfer.
Die Linden auf der Alteburg:
1783 pflanzte der Schultheiß Johann Conrad Klapper auf der Alteburg 24 Linden, die von der Herrschaft in Idstein gespendet worden waren. Sie bestimmen noch heute das Bild des traditionellen Alteburger Marktes, der seit Jahrhunderten hier stattfindet.